Winterling
Nach einer Italienreise brachte der deutsche Naturforscher und Botaniker Joachim Camerarius der Jüngere kleine Sprossknollen des Winterlings mit nach Deutschland und kultivierte diese bereits 1588 in seinem Garten in Nürnberg. In Mode kam der Winterling aber erst im 18. Jahrhundert, als er in großen Landschaftsparks angelegt wurde und sich frei entfalten konnte.
Über Nacht in lauwarmes Wasser legen
Die Winterlinge sind eine der ersten Frühlingsblüher. Sie blühen von Februar bis März und gucken mit ihren 2,5 cm großen gelben Blüten aus der Schneedecke hervor. Die Blüten erinnern an die gelbe Butterblume und öffnen sich nur bei Sonnenlicht. Bevor Sie den Winterling in die Erde setzen, sollte die Knolle eine Nacht im lauwarmen Wasser verbringen, um sich vollzusaugen. Danach pflanzen Sie die Sprossknolle etwa ca. 5 cm tief und mit einem Abstand von ca. 5 cm ins Beet. Der perfekte Pflanzzeitpunkt ist von September bis Dezember, je nach Witterung. Schön zur Geltung kommt der zart duftende Winterling in Nachbarschaft mit Krokussen, Schneeglöckchen und Blausternen. Tragen Sie beim Einpflanzen immer Handschuhe, denn die Pflanze insgesamt hochgiftig.
Bienenfreundliche Pflanze
Der Winterling treibt bei Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt schon aus und ist deshalb eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Die Pflanze kommt mit vielen Bodenbeschaffenheiten zurecht und ist unter Umständen auch anpassungsfähig. Selbst unter Bäumen, Sträucher und Gehölz kann der Winterling gepflanzt werden, da diese im Frühling genug Sonnenlicht durchlassen. Nach der Blütezeit bilden sich zwischen Mai und Juni Samenkapseln, die aufplatzen, wenn sie ihre Fruchtreife erreicht haben. Es dauert etwa 3-4 Jahre, bis der kleine Sämling blüht. Dort wo die Winterlinge schon schöne, 15 cm hohe Blütenteppiche gebildet haben, sollten Sie nicht zu oft den Boden harken, damit sich die Samen ungestört entwickeln können.
Im Volksmund wird der Winterling auch wie folgt genannt:
Ackerwurz, Knobelblumen und Knoble