Tulpen
Schon seit dem Tulpenwahn im 17. Jahrhundert begeistern uns Tulpen mit ihren bunten wundervollen Blüten, ob einfach, gefüllt, gefranst, gepunktet oder gestreift: Die Tulpenblüten sind sehr vielfältig. Es gibt ungefähr 150 unterschiedliche Arten und ca. 1.200 Sorten. Die einzige Tulpe, die bei uns in Deutschland heimisch ist, ist die Weinbergs-Tulpe (Tulipa sylvestris).
Beliebteste Schnittblume im Frühjahr
Die Auswahl an Tulpenarten und Sorten ist so üppig, dass man sich ein wunderschönes, buntes, aufregendes Blütenmeer gestalten kann. Sie können zu der beliebtesten Frühjahrsblume Narzissen, Traubenhyazinthen, Freesien und Iris eindrucksvoll kombinieren. Der beste Pflanzzeitpunkt ist zwischen September und November, je nach Witterung ist die Pflanzung noch im Dezember möglich. Lockern Sie die Pflanzstelle auf und mischen Sie ein bisschen Kompost, Hornspäne oder Hornmehl unter, um ihr den Start zu erleichtern. Die Blumenzwiebeln sollten ca. 10-15 cm tief und mit einem Abstand 15-20 cm voneinander in die Erde gesetzt werden. Da die Tulpenzwiebeln auf dem Speiseplan der Wühlmäuse stehen, sollten Sie die Blumenzwiebeln schützend mit einer Pflanzschale einpflanzen. Der sonnige bis halbschattige Standort sollte alle drei Jahre gewechselt werden, um eine Tulpenmüdigkeit des Bodens zu verhindern. Nach der Pflanzung bilden sich erst nach ein bis zwei Jahren die ersten Blüten.
Je nach Sorte erblühen die Tulpen zwischen März und Juni. Sie gehören zu den beliebtesten Schnittblumen im Frühjahr und sollten dann abgeschnitten werden, wenn die Knospe Farbe zeigt. Stellen Sie die Schnittblumen in eine schöne Vase an einen hellen nicht zu warmen Ort.
Blumenzwiebeln ausgraben bei verregneten Sommern
Sie können die Tulpen durch Samen, Tochter- und Brutzwiebeln vermehren und auch zum Verwildern eignet sie sich hervorragend. Die Aussaat passiert ganz von alleine. Die Samen platzen aus dem Fruchtknoten, fallen auf den Boden und können dann mit etwas Erde bedeckt werden. Im nächsten Frühjahr bilden sich kleine Keimlinge an der Seite von nach und nach immer größer werdenden Blumenzwiebeln. Zur Blüte kommt es aber erst nach 5-6 Jahren. Die Brut- oder Tochterzwiebeln können im Frühherbst abgetrennt werden oder Sie lassen sie in der Erde, um eine Verwilderung entstehen zu lassen.
Bei verregneten Sommern sollten Sie die Blumenzwiebeln ausgraben, ohne die Wurzeln zu verletzen und sie kühl und trocken lagern, um sie dann im Herbst wieder in den Garten zu pflanzen. Da die Tulpen robust und winterhart sind, können sie problemlos im Garten überwintern.
Der Gattungsname der Tulpen lautet Muscari, das wird von dem lateinischen Wort „muscus“ abgeleitet und bedeutet Moschus. Dieser Name kommt durch ihren zarten Duft nach Moschus.
Hier stellen wir Ihnen einige der beliebtesten Tulpenarten vor:
Einfache frühe Tulpen (Tulipa gesneriana)
Synonym: Gartentulpe
Gefüllte frühe Tulpen (Tulipa-Hybriden)
Synonym: Paeonienblütige Tulpen
Darwin-Hybrid-Tulpen (Tulipa-Hybriden)
Gefranste Tulpen (Tulipa-Hybriden)
Synonym: Crispa Tulpe, gezackte Tulpe
Lilienblütige Tulpen (Tulipa-Hybriden)
Papageientulpen (Tulipa-Hybriden)
Rembrandt-Tulpen (Tulipa-Hybriden)
Viridiflora-Tulpen (Tulipa-Hybriden)
Wildtulpen (Tulipa sylvestris)
Synonym: Weinberg-Tulpe, Wald-Tulpe, Wilde Tulpe
Kaufmanniana-Tulpen (Tulipa kaufmanniana)
Synonym: Seerosentulpen
Fosteriana-Tulpen (Tulipa fosteriana)