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Blumenzwiebeln, Schäden und Krankheiten

Blumenzwiebeln-Krankheiten

Blumenzwiebeln-Krankheiten

In diesem Artikel haben wir Ihnen die häufigsten Schadbilder und Krankheiten aufgelistet. Leider ist bei manchen Schadbildern die einzige Lösung die Zwiebel zu vernichten, um eine Übertragung auf gesunde Zwiebeln zu vermeiden. Sollte die infizierte Zwiebel schon Brut – oder Tochterzwiebeln gebildet haben, sehen Sie davon ab diese weiter zu verwenden. 

Basalfäule (Zwiebelgrundfäule)

Das ganze Jahr über kann diese Krankheit vorkommen. Die Zwiebelbasis fängt an zu faulen und bildet braune Stellen. Bemerken Sie diese Symptome an Ihren Zwiebeln, müssen diese entsorgt werden.

Blattläuse

Blattläuse sind wenige Millimeter große Insekten die sich vom Pflanzensaft ernähren. Sie stechen mit ihrem Saugrüssel in die Blüten, Blätter oder Pflanzenstängel und saugen diese aus. Sie richten erheblichen Schaden an, denn die Pflanzteile können sich nicht mehr richtig entfalten. Es gibt einige Maßnahmen die gegen die gemeine Laus hilft, natürlich auch diverse chemische Pflanzenschutzmittel. Aber auch die altbewährten Hausmittel können wahre Wunder bewirken. Das Benetzen mit Milch, Seifenwasser, Zinnkrautjauche oder Brennnesselsud ist eine schnelle und umweltschonende Lösung.

Blindtriebe

Im Gewächshaus, herangewachsene Zwiebeln, bilden des Öfteren Blindtriebe. Diese schaffen es nur bis zur Knospe und sterben kurz bevor sie sich entfalten ab. Um diese Triebe zu verhindern, sollten Sie die Blumenzwiebel kühl und trocken lagern und zum richtigen Zeitpunkt nach draußen pflanzen.

Botrytis (Grauschimmelfäule, Grauschimmel, Graufäule)
Der Grauschimmel macht sich bemerkbar durch seinen grau weißen Schimmelbelag. Durch zu hohe Feuchtigkeit wird diese Krankheit begünstigt. Die betroffenen Stellen verkümmern, faulen und werden matschig. Entdecken Sie diese Symptome an einer Ihrer Pflanzen, müssen Sie schnell handeln, denn dieser Pilz breitet sich rasant aus. Hier hilft die infizierten Stellen abzuschneiden und mit einem Pflanzenschutzmittel zu behandeln. Aber auch ein Benetzen von Knoblauchtee kann effektiv sein und belastet natürlich unsere Umwelt nicht.

Fusariumkrankheit (Zwiebelfäule)

Bei Hyazinthenzwiebeln tritt diese Pilzkrankheit am meisten auf. Vom Zwiebelboden breiten sich braune weiche Stellen aus. Dieser Befall ist leider nicht aufzuhalten, entsorgen Sie die kranke Blumenzwiebel.

Hartfäule

Häufig zu finden an Gladiolen, sie infizieren sich im Sommer während des Wachstums. An den Blättern entdeckt man braunschwarze Flecken die sich verhärten und schrumpeln. Die Schäden an den Zwiebeln werden erst sichtbar bei der Lagerung. Sie entwickeln matschige Stellen die mit schwarzen Sporen besiedelt sind. Auch hier müssen die infizierten Zwiebeln vernichtet werden.

Lackschorf

Die Gladiole ist leider auch bei dieser Krankheit sehr anfällig. Hier wird die Blattbasis angegriffen. Die betroffenen Stellen werden braun, faulig und knicken um. Gegen dieses Schadbild gibt es kein wirksames Pflanzenschutzmittel. Sollten Sie mit Lackschorf befallene Gladiolen im Garten haben, entsorgen Sie die Pflanze mit Zwiebel im Müll. Die mit Gladiolen bepflanzte Fläche sollte bis auf weiteres nicht mehr benutzt werden. Ein Wechseln der Erde wäre vom Vorteil.

Lilienhähnchen

Die Lilienhähnchen sind leicht zu identifizieren, es sind ca. 6-8 mm große leuchtend rote Käfer. Bei dem gefräßigen Käfer stehen die Blätter von den Lilien, Kaiserkronen und Maiglöckchen auf dem Speiseplan. Beseitigt man die kleinen Käfer nicht, bleibt fast nur noch der Stängel übrig. Die umweltschonende Lösung die Schädlinge zu bekämpfen ist: Die Pflanze mit einem Spiritus-Seifen Mischung oder mit Brennnesselsud zu besprühen. Abspritzen mit einem harten Wasserstrahl kann auch Erfolg bringen, denn die herunter gefallenen Larven schaffen es nicht zurück auf die Blätter. Falls der Befall doch zu sehr fortgeschritten ist, hilft nur noch die chemische Keule.

Narzissenfäule

Bemerken Sie faule Blattstellen mit Schimmelpilzbefall Ihren Narzissen. Entfernen Sie die komplette Pflanze samt Wurzel und verbrennen Sie diese.

Narzissenfliegen

Diese gemeine Fliege legt ihre Eier direkt an der Zwiebel, die daraus wachsende Made frisst sich durch das Innere der Zwiebel und ernährt sich von den Blatt- und Blütenanlagen. Von außen betrachtet ist die Blumenzwiebel weich und matschig. Erkennt man den Befall früh genug, im Sommer, kann man sie noch retten, indem man ihr eine zwei stündige Warmwasserbehandlung gibt bei ca. 44 Grad Wassertemperatur, dabei sterben die Larven ab. Nach der Anwendung muss die Zwiebel gut trocknen und kann im Herbst wieder ab ins Beet. Wird der Befall erst im Frühjahr entdeckt, ist die Zwiebel nicht mehr zu gebrauchen. Die Blumenzwiebeln von den Narzissen, Kap-Hyazinthen, Schneeglöckchen, Iris, Lilien, Knotenblumen, Porzellanblümchen und Tulpen werden am häufigsten angegriffen.

Spinnmilben, Gallmilben, (Narzissenmilben, Begonienmilben)

Diese Art des Befalls ist nur schwer in den Griff zu bekommen. Es gibt zwei Arten von Milben die sich unterschiedlich darstellen. Die Spinnmilbe, darunter zählt auch die Begonienmilbe, lebt außen an der Pflanze, in kleinen Gespinsten die sie vor Räubern schützen. Einzelne Blattzellen werden von ihr ausgesaugt. Der Pflanzenteil wird blass bis silbrig weiß und stirbt ab. Bei leichten Befall kann ein wiederholtes Abbrausen schon helfen. Ist die Pflanze doch stärker infiziert, kann ein Pflanzenschutzmittel helfen.

Die Gallmilben hingegen, darunter zählen auch die Narzissenmilben, leben im Inneren der Pflanze, in der Zwiebel, Knolle oder Wurzel. Ihr Körper ist wurmförmig und perfekt angepasst, um im Herzen der Blume zu überleben. Es bilden sich Deformationen die aussehen wie Pocken, Gallen oder filzige Beläge. Von den befallenen Stellen geht keine Gefahr aus, aber es sieht auch nicht schön aus. Entfernen Sie die betroffen Blätter und besprühen Sie die Pflanze mit einem Zwiebelsud.

Nematoden, (Fadenwürmer, Älchen)

Nematoden sind kleine, wenige Millimeter große Fadenwürmer, die im Wasser, Boden, als Parasit in Pflanzen und manchmal sogar auch im Menschen leben. Die kleinen Würmer sind Schädlinge und Nützlinge zugleich. Es können verschiedene Symptome auftreten, z. B. unterentwickelte, missgebildete Blätter oder eine Verfärbung der Pflanzenteile. Ein chemisches Pflanzenschutzmittel gibt es nicht gegen die Älchen, aber ein paar Pflanzen können helfen, diese aus dem Erdreich zu verjagen. Die Tagetes (Studentenblume), Senfblume oder die Ringelblume sollten gruppenweise ins Beet gesetzt werden, sie vertreiben die Nematoden oder töten sie sogar ab. Die infizierten Zwiebeln sollten komplett im Hausmüll entsorgt werden. Werfen Sie diese nicht auf den Komposthaufen.

Schnecken

Bemerkbar machen sie sich durch Schleimspuren, unregelmäßige Fraßlöcher. Es gibt zahlreiche Methoden, wie man die Schnecke am besten loswird. Das fängt an beim täglichen einsammeln, über Schneckenkorn bis hin zur Schneckenfalle. Unser Tipp ist die Salatfalle.

Thripse (Fransenflügler, Blasenfüße, Gewitterwürmer, Gewittertierchen, Gewitterfliegen)
Thripse sind etwa 1-3 mm groß und haben einen dunklen Körper. Mit ihren kleinen außen gefransten Flügeln können sie kaum Fliegen, deshalb werden sie oft mit dem Wind befördert. Mit ihrem Stechrüssel saugen sie die äußeren Zellen des Blattes aus. Die leere Zelle füllt sich mit Luft und verfärbt sich silbrig weiß. Ist der Befall schon vorgeschritten sehen die Pflanzenteile gesprenkelt aus, die darauf befindlichen schwarzen Punkte sind die Ausscheidungen des Fransenflüglers. Neben diversen Pflanzenschutzmitteln gibt es auch ein Hausmittel, welches sich sehr gut bewährt hat, die Seifenlauge. Füllen Sie diese in eine Sprühflasche und benetzen Sie die Pflanze, vergessen Sie nicht die Blattunterseite, denn da ist die Thripse am häufigsten zu finden.

Trockenfäule (Fusarium)

Häufig betroffen sind Gladiolen, Freesien, Hyazinthen, Lilien, Narzissen, Tulpen und Krokusse. Die Zwiebeln treiben nur schwer aus, die meisten Pflanzen sehen dann sehr kränklich aus und vergilben meist schon nach kurzer Zeit.

Tulpenzwiebeln haben braune, scharfe abgegrenzte Flecken, mit einem weiß bis rosafarbenen Pilzbelag überzogen.

Bei Gladiolenknollen ist nur bei starken Befall eine Veränderung zu erkennen.

Erkrankte Narzissenzwiebeln bilden braun verfärbte Schuppen, die sich leicht lösen lassen.

Bei allen gilt jedoch, dass die Fäule auch bei der Lagerung voranschreitet. Die Zwiebeln und Knollen schrumpfen zu harten, schwarzen Mumien zusammen.

Tulpenfeuer

Die betroffenen Blätter haben wässrige Stellen, die nach der Zeit braun werden. Blüten bekommen dunkelbraune Flecken. Ist der Stängel betroffen, wird er immer weicher und knickt nach einer Zeit um! Die infizierten Blumenzwiebeln müssen vernichtet werden, am besten in den Hausmüll. Die Bodenfläche sollte erstmal für einige Zeit nicht mehr mit Tulpen bepflanzt werden, damit sich der Boden erholen kann.

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